Günter Winkler

* 12. Juni 1935    † 7. Februar 2021

Mit Günter verlieren wir als Verein, aber auch viele von uns persönlich, einen langjährigen Freund und Wegbegleiter.

Günter trat am 15.11.1962 als Mitglied in unseren Verein ein. Auch seine Frau Ilse ist seit 1968 langjähriges Mitglied, ebenso wie ihre Kinder Roland und Brigitte.

Zu dieser Zeit war der Skisport noch eine eher elitäre Sportart. Es ist die Zeit eines Willi Bogners oder des Hindelangers Skirennläufers Hanns-Peter Lanig. Es ist aber auch eine Zeit, an dem schon bald der Skisport eine in der breiten Gesellschaft einziehende Sportart wurde, nicht nur für Naturliebhaber,  sondern für sportbegeisterte Entdecker und Abenteurer.  Die Skitechnik entwickelte sich rasch weiter.

Das Skifahren, gleichgültig ob Alpin oder Langlauf, prägten Günter seither sehr. Skiausflüge und -fahrten zu organisieren, ebenso wie gemeinsame Skisportfreizeiten und Reisen in neue Skigebiete zu planen und dabei einen engen Kontakt mit den Teilnehmern zur Gestaltung der Fahrten zu halten, dies war ihm sehr wichtig. Er wollte die Begeisterung für den Schneesport und später für die Bergwanderungen, die er selbst erlebte und erlebt hatte, mit Vielen teilen und diese an seiner Begeisterung gemeinsam teilhaben lassen.

Anzuführen und mit Günter eng verbunden sind der legendäre „Scherfenbrandlauf“ unseres Skiclub sowie die internen Vereins- und Stadtmeisterschaften im Langlauf und Alpin. Auch das eigene Vereinshaus in Winterberg / Neuastenberg und die Skifreizeiten dorthin wurden maßgeblich von ihm geprägt und stehen in enger Verbindung mit Günter. Er sah sich dabei immer mehr als der Organisator statt als Leiter.

Er engagierte sich weiter, wurde Teil des Vorstandes des Vereins, für welchen er von März 1989 bis Juni 2002 als 2. Vorsitzender Verantwortung übernahm. Ab Oktober 2003 hielt er dann die Funktion „Senioren“ und „Wandern“ in unserem Verein inne.

Das ihm der Skiclub als Interessensgemeinschaft über die aktive Zeit im Skisport wichtig war, zeigte sich, als er zunächst Winterfahrten mit Langlauf und später auch Wanderungen im Winter und Sommer organisierte. Ihm war es wichtig, unsere Mitglieder und Gäste weiterhin für den Wintersport und das Bergerlebnis  zu begeistern. Er hielt über das Jahr hinweg Kontakt, organisierte Treffen und Wanderungen verbunden mit kulturellen Aspekten im Rahmen von Advents- und Weihnachtsfahrten. Seine Sonntagswanderungen und Fahrten waren Kult – egal ob nach Kloster Ettal, seine Adventsfahrten oder die jährliche Adventswanderung. Wer wollte, war regelmäßig eingeladen zu einem Treffen mit Wanderung und anschließendem Kaffee und Kuchen. Ein besonderer Höhepunkt war seine jährliche Sommerfahrt mit Grillfest nach Winterberg – zugleich wurden dort die ersten Fahrtenhefte, die schon lange erwartet wurden, von ihm verteilt.

Günter plante die Reisen und Veranstaltungen für uns bis ins Detail. Er fuhr vor Ort, sprach mit den Hoteliers und prüfte die Fahrt auf Möglichkeiten der gemeinsamen Erlebnistouren. Die Teilnehmer erfreuten er und seine Frau mit selbst gebastelten Erinnerungsgeschenken.

Auch zu dieser Zeit war er Mitglied des erweiterten Vorstandes und als Ehrenmitglied und Seniorenwart für uns als Verein eine wichtige Stütze. Oft erzählte er von früher, nicht in nostalgischen Erinnerungen abschweifend, sondern von seinen Eindrücken und Erlebnissen im Verein. Viele der Jüngeren hörten ihm zu und erkannten, welchen Wandel der Verein in den Jahrzehnten durchgemacht hatte und wie „Verein gelebt wird“.

Günter war immer ansprechbar: „Ruft an, wenn ihr weitere Hilfe braucht, ich bin da“. Wie oft hat er diese Worte uns zum Abschluss zugerufen und er war  stets da! Skibasare, Sommerfeste, Hochzeitsbegleitungen, Geburtstagsgratulationen – unermüdlich mit der Freude am Teilen und Begeistern. Zu ihm gehörte aber auch, dass er sachlich und drängend Veränderungen und Notwendigkeiten im Verein aufzeigte, ehrlich und in der Sache dem gemeinsamen Ziel sich unterordnend. Er war offen, kritisch und konstruktiv zu gleich.

Mit Günter verlieren wir eine tragende Person des Vereins, einen Freund und Wegbegleiter und einen aufrechten Menschen.

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Frau Ilse, seinen Kindern Brigitte und Roland und allen Angehörigen.

Wir werden ihn stets in dankbarer Erinnerung halten und uns an den Erinnerungen an die gemeinsamen Erlebnisse in der Trauer trösten.

 

Im Namen des gesamten Vereins stellvertretend

Stefan Bräker, Lutz Torbohm und Kathrin Haltenhof